Textilveredelung
Siebdruck
Der Siebdruck ist ein hochwertiges Druckverfahren und gehört zu den klassischen Techniken der Textilveredelung. Er bietet eine unglaubliche Vielfalt an Gestaltungsmöglichkeiten mit einem fast unbegrenzten Farbenspektrum. Vor dem Druck muss für jede Farbe ein Sieb angefertigt werden. Mit diesem Verfahren ist ein bis zu 14-farbiger Druck möglich, für den Sie aus bis zu 2.000 Pantone-Farben auswählen können. Zur Verringerung der Anzahl von Farben lassen sich Farbabstufungen auch durch Rasterung erzeugen. So können dann auch fotoartige Druckvorlagen mit Farbverläufen im Siebdruck realisiert werden. Siebdruckfarben haben eine sehr hohe Beständigkeit gegen Licht- und Witterungseinflüsse. Das Verfahren bietet sich besonders an, wenn große Stückzahlen kostengünstig realisiert werden sollen.
Textilstick
Die Stickerei ist die Königin der Veredelung und die edelste und haltbarste Variante. Das Bild des Stickmusters wird digitalisiert, die Bestickung selbst erfolgt auf modernsten Mehrkopf-Stickmaschinen. Eine Maschine kann bis zu 15 Farben vollautomatisch herstellen, wobei Sie aus über 500 verschiedenfarbigen Garnen Ihre Farben auswählen können.
Patch-Stick
Das Patchstick-Verfahren ist die flexible Variante der Bestickung. Mit dieser Technik können gestickte
Logos unabhängig vom Trägermaterial hergestellt werden und anschließend auf die Kleidung aufgebracht werden. Die so genannten Patches haben den Vorteil, dass man flexibel bleiben und sie auch auf Vorrat anfertigen lassen kann.
Flextransfer
Der Flextransfer ist eine hochwertige und haltbare Textildruck-Variante, die in erster Linie bei geringen Stückzahlen und weitestgehend bei einfarbigen Motiven eingesetzt wird. Der Druck wird aus einer dünnen, glatten und dehnfähigen Folie hergestellt und hat die Charakteristik eines Siebdrucks. Das Motiv wird mithilfe einer Transferpresse unter Druck und Hitze auf das Gewebe übertragen. Sobald der Klebstoff der Deckschicht abgekühlt ist, kann die Trägerfolie abgezogen werden – die Farbschicht (und damit das Motiv) bleibt auf den Textilien. Großteilige Motive können problemlos auch in hohen Auflagen kostengünstig produziert werden.
DTG Digital-Direktdruck
DTG – Direct to Garment – Digitaldruck nennt man eines der modernsten Verfahren zur Veredelung von Textilien, insbesondere zum Bedrucken von T-Shirts und Sweatshirts. Bei diesem digitalen Direktdruck wird das Kleidungsstück mit einem Inkjet-Drucker direkt bedruckt. Folien, wie z.B. beim Flexdruck, Flockdruck und Transferdruck, kommen hierbei nicht zum Einsatz. Damit können heute sowohl helle als auch dunkle Textilien bedruckt werden und es ist möglich, Textilien in kleinsten Auflagen, ab 1 Stück, mit beliebig vielen Farben zu bedrucken. Das Ergebnis ist angenehm weich im Griff und weist eine hohe Detailtreue und gute Waschbeständigkeit auf.
Strass
Bei der Veredelung mit Strasskristallen werden die kleinen Steinchen, die es in einer großen Auswahl an Farben, Formen und Größen gibt, mittels verschiedener Verfahren auf das Kleidungsstück appliziert. Das Motiv wird je nach Verfahren entweder zunächst auf ein Transferpapier aufgebracht und anschließend mit einer Transferpresse unter Hitze und Druck auf das Kleidungsstück übertragen oder direkt auf den Stoff aufgebracht. Die Produktionskosten sind stark abhängig von der Anzahl und der Qualität der verwendeten Strasskristalle. Das Verfahren ist technisch sehr aufwendig und entsprechend kostenintensiv, sorgt aber in einigen Branchen für den richtigen Effekt.
Laser
Eine moderne Art der Veredelung ist die Gravur von Textilien mit einem Laserstrahl. Dabei handelt es sich um eine permanente Veredelungsart, die die Struktur des Stoffes verändert und die nicht auswaschbar ist. Das Motiv wird mit einem Laserstrahl in die Textilien eingraviert. So entsteht eine außergewöhnliche optische und haptische Wirkung. Besonders gut umsetzbar sind Logos und Schriftzüge bei großflächigen Motiven, wie zum Beispiel Rückenprints auf Jacken und Westen. Das Laserverfahren eignet sich ideal für Einzelteile, die eine besonders hochwertige und dezente Wirkung erzielen sollen.
Thermosublimationsdruck
Der Thermosublimationsdruck ist eine moderne Anwendungsform digitaler Drucktechnologien, bei der das gewünschte Motiv auf ein Trägerpapier vorgedruckt und anschließend über starke Hitzeeinwirkung auf die Textilie übertragen wird. Beim Thermosublimationsdruck werden die Druckfarben in gasförmige Form gebracht und eingedampft. Die übertragenen Motive sind praktisch nicht spürbar und extrem haltbar. Nur lassen sich manche Farben technisch bedingt nicht auf jeder Untergrundfarbe korrekt darstellen, daher wird das Verfahren idealerweise auf weißen oder hellgrundigen Textilien angewandt.
Flocktransfer
Beim Flocktransfer wird das Motiv aus einer mit Flockfasern bedruckten Folie ausgeschnitten und dann auf das jeweilige Kleidungsstück aufgebracht. Da die Flockfolie vergleichsweise dick ist, erscheint das Motiv leicht erhaben auf dem Stoff. Die Oberfläche ist flauschig und besitzt eine angenehme, leicht samtige Haptik. Flocktransfer ist sehr haltbar, auch die Farben behalten ihre Brillanz nach vielen Wäschen.
Transferdruck
Im Transferdruck kann man nicht nur flächige Farben brillant darstellen, mit dieser Technik ist auch die Reproduktion von feinsten Farbverläufen und Fotos möglich. Die Farben werden dabei mit Siebdruckmaschinen auf Trägerpapier vorgedruckt. Anschließend erfolgt im Siebdruckverfahren der „Kleberauftrag“, der die Farben mit dem Textil verbindet. Das Motiv wird mithilfe einer Transferpresse unter Druck und Hitze auf das Gewebe übertragen. Sobald der Klebstoff der Deckschicht abgekühlt ist, kann die Trägerfolie abgezogen werden – das Motiv bleibt auf dem Textil. Der Druck hat einen leicht gummierten Griff und bildet eine geschlossene, luftundurchlässige Fläche.